Urnen im Trend

Rückblick auf die Pieta 2025 in Dresden

Urnen, Urnen, Urnen

Urnen nehmen überproportional viel Raum ein. Auch hier dominiert die eher individuelle Urne. Sie sind in diesem Jahr überwiegend emotional ansprechend gestaltet. Bei einem Aussteller wimmelt es von Herzen in verschiedensten Farben. Die Herzen sind sichtbar aus Holz gefertigt und wirken offenporig gefärbt wie Kinderspielzeug. Das wirkt natürlich, nah und dennoch schick. Die kleinen Monolithe verraten auf der Rückseite, wie die Asche ins Behältnis kommt. Ich muss lächeln.

Eine Urne für jeden Geschmack

An anderen Ständen dominieren schicke, geradezu edle Varianten, die einen anderen Geschmack ansprechen. Sie ähneln eher Designobjekten. Perfekt für all jene, die ihre lieben Verstorbenen gerne in der Nähe haben. Der schimmernde Lack lädt ein, darüber zu streichen: „Ist das wirklich so glatt, wie es wirkt?“

Urnen, die "gemütlich" wirken

Ein Stück weiter wieder Naturfarben. Hier schmiegt sich Filz um die Urne, der kuschelige Gefühle weckt mit seinen freundlichen Farben und Motiven.

Urnen für Fans und Enthusiasten

Ob Fußballfans, Golfenthusiasten, Biertrinker…, auf der Pieta finden sich auch Urnen für Fans und Enthusiasten.

Auch abstrakte Formen, ästhetisch aufbereitet, sind im Angebot.

Ein Himmel voll Ballons

Ein Stand fällt besonders auf: Ballons schwingen sich in den Hallenhimmel. Erst schlendere ich vorbei, doch dann kehre ich um und mache doch Bilder.

„Dafür habe ich das so dekoriert“ höre ich eine Stimme in meinem Rücken. Ich versuche die Reihe von Ballons, die an einem Stamm vorbei zu schweben scheinen, halbwegs vorzeigbar einzufangen: Ein schönes Bild, ein buntes Bild.

Dann drehe ich mich um: „Pardon?“ frage ich einen jungen Mann in Hemdsärmeln. Er fährt begeistert funkelt und glüht auf Bayrisch vor Begeisterung. Er freut sich mordsmäßig, daß ich seine Dekoration auf ein Photo gebannt habe. Die Ballons sind Urnen… und ich wundere mich, wie das funktioniert. – Ich runzele die Stirn, betrachte die kleinen Gondeln: Wird die Asche in den Gondeln gefüllt?“ dann sind das wohl Schmuckurnen. Ein wenig Asche als Stellvertreter ähnlich wie beim Trauerschmuck? Meine Schlussfolgerung ist falsch:

Ein Himmel voll Ballons

Der junge Mann stürmt an mir vorbei in den Stand: „nein, nein…“ versucht er einen himmelblauen Ballon zu öffnen.

Jetzt sehe auch ich die schmale Spalte, die sich quer durch den Ballon zieht. Die öffnet sich nur widerstrebend. Eine Kollegin fasst unten zu und jetzt gibt der Ballon nach. Einer hält unten, der andere oben. Ein Zylinder wird im Innen sichtbar. Da verbirgt sich die Urne!

Eine schöne Idee. Ich setze das Gespräch mit ihr fort unter einem anderen Stämmchen, das sich über den Himmel zieht.

Dort hängen die Ballons in kleinerer Ausgabe. Sie hatten lange gezögert, ihre Ballonurnen auch für Kinderbestattungen anzubieten. Doch das Ergebnis sei so ansprechend…. Das ermutige. Ich kann nicht widersprechen.

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