Impulse für Bestatter

Was ist das eigentlich – Marketing?

Und nützt einem Bestatter die Auseinandersetzung mit dem Thema? – Wenn ich nach den Reaktionen meiner Teilnehmer gehen, dann kommen mir schon öfter Zweifel. ;-).

Logisch – ein eher allgemeines Interesse

Was nach Kritik klingt, ist keine. Es ist eher logisch, daß Marketing auf ein überschaubares Interesse stößt:

  1. Braucht ein Bestatter ohne Mitbewerber wirklich Marketing?
  2. Braucht ein Bestatter mit wenigen, überschaubar agierenden Mitbewerbern wirklich aktives Marketing?
  3. Marketing ist ein sehr komplexes Thema und damit auch oft schwammig.
  4. Viele Begriffe werden vieldeutig genutzt. So entsteht oft Verwirrung.
  5. Vielen ist nicht klar, was Marketing eigentlich ist.
  6. Angewandtes Marketing verlangt Risikobereitschaft.

Der Bestatter (fast) ohne Konkurrenz

Wer keine Konkurrenz hat, der muss sich nicht wirklich mit Marketing beschäftigen. Warum, wenn man keine Mitbewerber hat. Interessant wird in solch einem Fall das Marketing nur deswegen, weil solch ein sogenanntes Monopol oft einem künftigen Konkurrenten Tor und Tür öffnet.

Ein Monopolist missachtet oft dringende Kundenbedürfnisse und Kundenwünsche und bietet damit aus der Sicht des Kunden eine unzureichende Leistung. Und gerade in seinem solch sensiblen Bereich wirkt das beim Kunden lange nach.

Nachgefragt: Was ist eigentlich Marketing?

Damit sind wir beim nächsten Thema: Was ist denn Marketing eigentlich? Wenn ich meine Teilnehmer befrage, dann wird meist vor allem von Werbung gesprochen, nicht vom Marketing. Verwirrung und Irrtum sind also weit verbreitet – übrigens nicht nur im Bestattungsgewerbe.

Marketing ist nichts „Einzelnes“

Marketing ist nichts, was wir vereinzeln können. Also immer wenn Sie an eine Einzelmaßnahme denken, sind Sie auf dem Holzweg.

Marketing ist dreierlei:

  1. Marketing ist ein Teilbereich der Wirtschaftwissenschaften.
  2. Marketing ist eine Managementmethode. Das betrifft also die Methode, das Unternehmen zu führen.
  3. Marketing ist eine Grundhaltung.

Marketing als Grundhaltung

Hier sind wir beim wichtigsten Aspekt gelandet – zugegeben ist das meine persönliche Meinung.

Denn wer sich als Anwender des Marketing versteht, der verändert vor allem seine Grundhaltung und damit seinen Blickwinkel.

Er schaut nicht von Innen auf sein Unternehmen, sondern er versucht konsequent von Aussen auf sein Unternehmen zu schauen.

Marketing verlangt den Blick von Aussen

Das ist eine große Herausforderung und es ist höllisch anstrengend. Es verlangt auch, daß wir permanent zuhören und unsere Bedürfnisse zurückstellen. Ehrlich: nicht jeder kann das. Und wer es versucht bekommt immer wieder seine Fehlleistungen aufs Butterbrot geschmiert. Gerade erst teilte mir eine Teilnehmerin mit, daß meine eMail-Adressen nicht funktionieren. Ich war erst irritiert und wollte widersprechen. Schließlich bekomme ich doch eMails.

Marketing zu praktizieren wirft uns oft aus der Bahn

Marketing bedeutet in diesem konkreten Fall:

Ich muss mir die Zeit nehmen, diese Kritik zu prüfen. Was steht auf der Visitenkarte? Was steht im Internet? Dann muss ich das selbst ausprobieren.

Am Ende ist die Kritik vielleicht eine Luftnummer oder aber ich muss mich „schämen“.

Außerdem wirft mich eine solche Kundenrückmeldung aus der Bahn. Eigentlich war die Zeit für anderes verplant. Das nervt die Meisten, mich eingeschlossen.

Tatsächlich habe ich eine Schlampigkeit festgestellt, allerdings auch eine Punkt nicht bestätigen können. Ich werde mich also bedanken für die Hinweise.

Das wichtigste am Marketing ist unsere Grundhaltung

Diese Teilnehmerin hat meine Dienstleistung in Anspruch nehmen wollen und ich habe ihr eine wirklich mühevolle Kontaktaufnahme zugemutet. Mich für den Hinweis zu bedanken ist selbstverständlich und als nächstes muss ich noch einmal meine Kontaktwege überarbeiten.

Allgemeiner gesprochen: Die Kundenrückmeldung ernst zu nehmen, zu prüfen und zu verbessern um dann die Kontaktwege so komfortabel wie möglich zu gestalten, das ist angewandtes Marketing.

In diesem Fall sind wir dann übrigens bei der Customer Journey gelandet. Aber das ist ein Thema für einen anderen Artikel.

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