Social Media Marketing ist kein "mal eben posten"...

Marketing heißt planen, zielorientiert & langfristig planen

Braucht Social Media Zeit?

Ich weiß nicht mehr, wie genau es zu dem Wortwechsel kam, aber ich stöhnte, daß Social Media wirklich Zeit kosten würde. „Nein“, lächelte mich die junge Teilnehmerin an, „das ginge doch ganz schnell“.  – Eine Entgegnung lag mir schon auf der Zunge, doch die Antwort kam von der Teilnehmerin dahinter: „Doch, Social Media kostet wirklich viel Zeit, wenn du es richtig machst.“

Dieser Dialog beschreibt einen grundlegenden Unterschied zwischen der Nutzung von Social Media und Social Media Marketing.

Viele Bestatter posten „einfach mal etwas“ auf Facebook oder Instagram. Ein schönes Zitat, ein Bild vom neuen Blumenschmuck oder ein Hinweis auf die nächste Veranstaltung – schnell gepostet, schnell vergessen.

Es ist daher kein Wunder, dass User wenig Reichweite und wenig Effekt erzielen. Wer auf dieser Basis arbeitet kann sich vielleicht über die Impressionen einzelner Beiträge freuen, doch wirklich etwas erreichen wird er nichts.

Doch wer Social Media wirklich als Marketing-Instrument nutzen will, muss seinen Blick weiten: Social Media braucht eine Strategie.

Vom Nutzer zum Creator oder - treffender: Redakteur

Der schöne Blumenstrauß, die Trauermappe, der gedeckte Tisch für den Trauercafé oder auch der bunt bemalte Sarg. Viele Bestatter posten ähnliches mittlerweile häufiger auf Instagram. Es gibt ja auch etliche Vorbilder, die innere Barrieren beseitigt haben. Gerade mit dem Generationswechsel der letzten Jahre hat sich viel getan. Einer meiner Teilnehmer insistierte bei einem Marketingtraining: „Ich will das genauso machen wie Kollegin XYZ, die machte das so schön…“

Doch dieser schnelle Post zwischendurch ist nicht mehr als das Blinken einer Warnbarke an der Straße. Ein anderer Social-Media-Nutzer sieht es und bleibt im besten Falle für kurze Zeit daran hängen. Der nächste Post kommt und Ihr Post ist vergessen.

Die Frage ist: Was bewirkt dieser Post für Ihr Unternehmen, Ihre Arbeit, Sie? Mit dieser Frage fängt jedoch die Kernveränderung an: die Wandlung vom Nutzer zum Creator, wie es neudeutsch heißt. Ich bevorzuge übrigens den traditionellen Ausdruck: Redakteur – in eigener Sache. Der Redakteur wirkt weniger schick, er klingt mehr nach Arbeit. Und das trifft den Sachverhalt.

Der Rollenwechsel vom User zum Creator/Redakteur setzt eine andere Denke, ein anderes Arbeiten und eine andere Zeitplanung voraus.

Marketing heißt: Ich verfolge ein Ziel

Marketing verfolgt immer ein Ziel. Wer einfach nur postet, „damit mal wieder was online ist“, verschenkt wertvolles Potenzial.

Ein guter Social Media Auftritt beantwortet die Frage:

Was möchte ich mit meiner Präsenz auf Facebook, Instagram oder LinkedIn eigentlich erreichen – und wie fügt sich das in mein Unternehmen ein?

Will ich Vertrauen aufbauen? Sichtbarkeit in meiner Region schaffen? Angehörige über meine Leistungen informieren? Den Kontakt zu Netzwerkpartnern pflegen? Oder neue Mitarbeitende gewinnen?

Ohne Ziel keine Richtung – und ohne Richtung keine Wirkung.

Vom schnellen Post zur durchdachten Maßnahme

Wenn du als Bestatter Social Media strategisch nutzen willst, dann reicht es nicht aus, Beiträge spontan und ohne Plan zu veröffentlichen. Stattdessen sollten Posts Teil einer umfassenderen Maßnahme sein. Zum Beispiel so:

  • Du schreibst einen Blogartikel über „Abschied gestalten – wie Rituale helfen können“.

  • Dazu veröffentlichst du passende Zitate, Bilder oder kurze Video-Impulse auf Social Media.

  • Du weist in einem Post auf deinen Infoabend zu dem Thema hin.

  • In deiner Story teilst du eine persönliche Sichtweise oder eine Rückmeldung von Angehörigen.

Alles dies arbeitet auf ein Ziel hin: Deine Kompetenz im Bereich individuelle Abschiedsgestaltung sichtbar zu machen.

Langfristigkeit statt Aktionismus

Social Media Marketing funktioniert nicht über Nacht – und auch nicht mit einem einzelnen Beitrag. Es braucht Planung, Konsequenz und einen roten Faden. Dazu gehört:

  • Ein Redaktionsplan, der Themen langfristig strukturiert.

  • Eine klare Linie, wie du als Bestatter auftreten willst – seriös, empathisch, modern?

  • Maßnahmen, die ineinandergreifen: Social Media, Website, Blog, Veranstaltungen, Netzwerkarbeit.

Das konkrete Ziel bestimmen Sie: Doch dieses Ziel sollte Ihre Geschäftstätigkeit langfristig und überzeugend unterstützen. 

Social Media darf authentisch sein – aber nicht planlos

Sie müssen nicht täglich posten. Sie dürfen auch persönlich sein. Aber Sie sollten wissen, wofür Sie es tun. Denn Social Media ist keine Spielerei – es ist ein Baustein Ihres unternehmerischen Marketings. Und genau deshalb lohnt es sich, Zeit und Gedanken in die Strategie zu investieren.

Wenn Sie dabei Unterstützung wünschen – strategisch, praktisch oder bei der Umsetzung – melden Sie sich gerne bei mir.

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